• Frage: Welche Epochen oder Künstler sind Ihrer Meinung nach unterschätzt?

    Frage gestellt jean34sup am 28 Nov 2025.
    • Foto: Katharina Fezer

      Katharina Fezer Beantwortet am 28 Nov 2025:


      Meiner Meinung nach:
      – Schriftsteller und vor allem Schriftstellerinnen, die man vorrangig als Kinder- und Jugendbbuchautor/-innen wahrnimmt, zum Beispiel Astrid Lindgren, Otfried Preußler oder Christine Nöstlinger. Ich finde, dass unterschätzt wird, wie genial diese Bücher sind und wie wunderbar sie auch für Erwachsene geeignet sind. Außerdem haben viele dieser Künstler/-innen nicht nur für Kinder geschrieben, werden aber in diese Schublade gesteckt.

      – viele Frauen: Künstlerinnen hatten es oft viel schwerer, sich zu behaupten und überhaupt Kunst zu schaffen, als ihre männlichen Kollegen. Sie veröffentlichten ihre Werke teilweise ohne Namen oder unter einem anderen (männlichen) Namen. Einige von ihnen waren früher ziemlich bekannt und gefeiert, sind aber wieder in Vergessenheit geraten, z.B. die Autorinnen Marta Karlweis oder Gabriele Reuter.

    • Foto: Max Ackermann

      Max Ackermann Beantwortet am 30 Nov 2025:


      Frauen! Immer noch. Und das ist ein Skandal. …

      Kürzlich hab ich mich mit Frauen in der Literaturgeschichte beschäftigt, vorher mit Frauen im Design, dann mit Hilma af Klint und der Rolle der Frauen in der Entwicklung der abstrakten Malerei, mit Frauen in der Barock-Kunst (Artemisia Gentileschi etc.), mit Frauen im Jazz …

      Und es ist überall dasselbe …

      So viele sind Vergessenheit geraten, Männer haben sich mit ihren Federn geschmückt. Es ist nur wenig geblieben etc. etc. Ziemlich trist und eine Schande, dass wir im 21. Jahrhundert immer noch so wenig wissen und immer von Neuem erstaunt sind, was da alles aus der Geschichte ausradiert wurde und heute oft nur noch mühsam zu rekonstruieren ist.

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