Profil
Oliver Ruf
Lebenslauf
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Ausbildung
Grundschule – Gymnasium – Universität
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Qualifikationen:
Ich bin Doktor der Philosophie.
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Berufliche Stationen
Ich habe an vielen Universitäten und Kunsthochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gearbeitet. Außerdem war und bin ich oft Gastdozent an internationalen Hochschulen.
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Derzeitiger Job
Ich bin Professor für Medienästhetik.
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Arbeitgeber*in:
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Medien und Kunst unterrichten, darüber schreiben, sprechen und daraus Neues produzieren.
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Über mich: Als Medienwissenschaftler erforsche ich das Verhältnis von Medien und Kunst. Dieses Fach heißt "Medienästhetik". Es geht dabei z.B. um die Analyse von Filmen, Games und Social Media. Und es geht um die Wahrnehmungen und Erfahrungen, die an der Schnittstelle von Medien (wie Smartphones) und künstlerischen Praktiken (wie Aufnehmen, Entwerfen oder Formen) entstehen.
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Ich bin Professor für Medienästhetik an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. In meiner Arbeit beschäftige ich mich damit, wie Medien – also z.B. Bilder, Texte, Klänge und digitale Formate – unsere Wahrnehmung, unser Denken und unsere Kultur beeinflussen – und bestimmte Erfahrungen ermöglichen. Mich interessiert, wie Gestaltung, Kunst und deren Ästhetik uns selbst und unsere Welt formen – und wie wir selbst „kreativ“ mit Medien umgehen können. Ich möchte zeigen, dass es spannend und wichtig ist, Medien nicht nur zu konsumieren, sondern sie kritisch zu hinterfragen und selbst gestaltend einzusetzen.
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Meine Pronomen sind:
(er/ihm)
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Über meine Arbeit: Ich erforsche und vermittle, wie Medien durch ihre ästhetische Gestaltung Kommunikation und Kultur prägen.
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Ich beschäftige mich damit, wie Medien gemacht sind und was sie mit uns machen – also wie Bilder, Filme, Musik, Texte oder Social-Media-Beiträge unsere Gefühle, Gedanken und unser Verhalten beeinflussen. Als Professor für Medienästhetik untersuche ich, wie etwas gestaltet ist – zum Beispiel, warum ein Werbeplakat sofort unsere Aufmerksamkeit fängt, wie ein Film Spannung erzeugt oder warum ein bestimmtes TikTok-Video so erfolgreich ist. Dabei betrachte ich vor allem das Medium selbst, seine Machart und seine Eigenschaften.
Ein Beispiel: Wenn Du Dir ein Kinoplakat anschaust, kannst du daran sofort erkennen, ob es sich um einen Actionfilm oder eine Liebesgeschichte handelt – durch Farben, Schriftarten und Bilder. Ich erforsche, warum diese Gestaltungen funktionieren. Oder bei Musikvideos: Ich untersuche, wie Bild, Musik und Bewegung zusammenwirken, um bestimmte Stimmungen zu erzeugen – etwa Freude, Spannung oder Nachdenklichkeit. Auch bei Social Media interessiert mich, wie Menschen sich dort inszenieren und wie Ästhetik – z.B. durch das Aussehen von Bildern, Profilen oder Stories – dort stattfindet.
Ziel dieser Forschung ist es, zu verstehen, dass Medien nicht einfach nur Unterhaltung sind, sondern wichtige Ausdrucksformen unserer Zeit, mit denen wir kommunizieren, gestalten und sogar die Welt verändern können. Als Wissenschaftler möchte dabei auch dazu anregen, Medien immer auch zu reflektieren, d.h. kritisch mit ihnen umzugehen.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Morgens beginne ich den Tag meist mit Lesen und Schreiben. Ich arbeite an wissenschaftlichen Texten, Aufsätzen oder Buchprojekten, in denen ich die Ästhetik der Medien untersuche – zum Beispiel, wie digitale Bilder unser Denken beeinflussen. Oft sammle ich dazu Beispiele aus Film, Musik, Design oder sozialen Netzwerken. Vor- und nachmittags halte ich Vorlesungen oder Seminare. Dort spreche ich mit Studierenden über Themen wie Bildgestaltung, Storytelling, Künstliche Intelligenz in den Medien oder ästhetische Kommunikation. Wir analysieren Filme, machen kleine Experimente mit Medien oder entwickeln eigene kreative Projekte. Alternativ habe ich in dieser Zeit viele Meetings und Sitzungen - als Videokonferenzen mit Kolleg:innen anderer Hochschulen, in Ausschüssen des Fachbereichs oder mit Kooperationspartnern aus der Praxis. Häufig tausche ich mich auch mit meinem Forschungsteam aus und arbeite mit deren Mitgliedern gemeinsam in unserem Forschungslabor, in dem wir auch selbst Medien gestalten und produzieren (z.B. einen Podcast und ein Brettspiel zur Wissenschaftskommunikation). Außerdem diskutiere ich oft mit Kolleg:inne - über neue Forschungsprojekte, gemeinsame Publikationen oder Ideen für Workshops und Ausstellungen. Daneben arbeite ich an Forschungsprojekten oder Vorträgen. Dabei geht es darum, neue Erkenntnisse zu gewinnen und sie auf Konferenzen oder in Fachzeitschriften vorzustellen. Regelmäßig leite ich auch Studierende an, die ihre Abschlussarbeit schreiben, oder betreue Promovierende, die ihre Doktorarbeit verfassen. Abends nutze ich ggf. die Zeit, um aktuelle Medienentwicklungen zu verfolgen – etwa neue Filme, Kunstentwicklungen oder gestalterische Innovationen im Design. Denn als Medienwissenschaftler muss ich neugierig bleiben und verstehen, was sich in der Gegenwart verändert. Insgesamt ist mein Tag also eine Mischung aus Forschen, Lehren, Diskutieren und Entdecken.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich würde einen Tag lang ein Schülerlabor veranstalten, um gemeinsam ein ästhetisches Projekt umzusetzen - z.B. einen Podcast, ein Video, einen Comic oder auch eine kleine Ausstellung: über das Verhältnis von Wissenschaft und Kunst.
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Ich würde gern einen Tag lang eine Art Workshop mit Schüler:innen in unserem Forschungslabor veranstalten, das gleichzeitig ein Atelier und eine Werkstatt für’s Medien-Machen ist. Wir würden dort gemeinsam kreativ werden und gleichzeitig etwas über Wissenschaft und Kunst lernen. Im Labor würden wir ein ästhetisches Projekt umsetzen – das kann ganz unterschiedlich aussehen: vielleicht ein Podcast, in dem ihr spannende Themen besprecht; ein Video, das eine Geschichte erzählt oder eine Idee sichtbar macht; ein Comic, der Wissenschaft auf unterhaltsame Weise erklärt; oder sogar eine kleine Ausstellung, in der ihr eure eigenen Medienwerke präsentiert.
Dabei geht es nicht nur darum, etwas Schönes zu gestalten, sondern auch darum, zu verstehen, wie Medien wirken: Wie erzeugen Bilder Emotionen? Wie können Klänge oder Farben Wissen vermitteln? Und was passiert eigentlich, wenn Kunst und Wissenschaft zusammenkommen – wenn also Forschung nicht nur erklärt, sondern erlebt und erfahren werden kann?
Ich würde euch zeigen, wie man Ideen entwickelt, sie gestalterisch umsetzt und kritisch reflektiert. Ihr würdet lernen, wie Medien Geschichten erzählen, Meinungen formen und neue Perspektiven eröffnen können. Am Ende hättet ihr nicht nur ein eigenes kreatives Produkt, sondern auch ein besseres Verständnis davon, wie man mit Medien denken, forschen und gestalten kann.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Künstlerisch - Kritisch - Kreativ
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Neugier, Leidenschaft und Anspruch
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Jacques Derrida
Was wolltest du nach der Schule werden?
Journalist
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Kein Kommentar ;-)
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Fotograf oder Schreiner
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Pearl Jam
Was ist dein Lieblingsessen?
Gado-Gado
Was macht dir am meisten Spaß?
Sport
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Das ist eine Fangfrage. Warum das so ist, erkläre ich gerne ausführlich.
Erzähl uns einen Witz!
Kommen eine Künstler:in und eine Wissenschaftler:in in ein Medienlabor. Sagt die Wissenschaftler:in: „Ich will verstehen, wie das Medium wirkt.“ Sagt die Künstler:in: „Ich will spüren, dass es wirkt.“ Da lächelt der Professor und sagt: „Dann macht’s zusammen – und nennt es Ästhetik!“
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