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Frage gestellt area34sup am 27 Nov 2025.
Frage: Wie wichtig sind Medienwissenschaftler*innen und was machen sie?
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Max Ackermann Beantwortet am 27 Nov 2025:
Wer sagt, was oder wer „wichtig“ ist?
Da gibt es viele Kriterien und Ansätze …
Offenbar gibt es eine ganz Menge Angebote, Fakultäten, Kurse, Studiengänge … wo man etwas über Medien und Medienwissenschaft u.ä. lernen kann.
Dafür wird jetzt schon mal einiges an Geld ausgegeben. Und relativ viele Studierende wollen da was lernen. Man könnte also denken, das wäre wichtig. Oder zumindest wichtig genug.
Aber: … das ist ein weites Feld.
Ist Publizist Medienwissenschaft? Sind Games Studies Medienwissenschaft? Sind Literaturwissenschaft und Buchwissenschaft Medienwissenschaft?
Und diese Fragen zeigen auch schon die Bandbreite der Medienwissenschaft … Mal beschäftigen sie sich mit Film, mal mit Games, mal mit Comics, mal mit Zeitungen, mal mit Radio u. Podcast etc.
Wissenschaften versuchen etwas herauszufinden. Das gilt eigentlich immer.
Da geht es bei den Medienwissenschaften vielleicht um Zielgruppen für bestimmte Angebote. Darum, wie bestimmte Themen in bestimmten Medien behandelt werden. Wie Bedeutung vermittelt wird. Wie Medien manipulieren. Um Werbung. Um politische Information. Darum, wie Medien Bildung prägen oder ganze Gesellschaften verändern. Was die beliebtesten Geschichten sind und wie sie erzählt werden.
Und es gibt eine ganze Reihe recht angewandter Fächer … Zum Beispiel: Wie viel Medienwissenschaft ist in einem Film-Studium? … oder in einer Journalistenschule? … oder – in meinem Fall – in einem Design-Studium?
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Daniela Schlütz Beantwortet am 28 Nov 2025:
Vorab: Ich bin befangen, weil ich selbst Kommuninkationsiwissenschaftlerin bin und den Studiengang ‚Digitale Medienkultur‘ an der Filmuniversität Babelsberg leite (hier steht, was wir machen: https://www.filmuniversitaet.de/studium/studienangebot/bachelorstudiengaenge/digitale-medienkultur/profil).
Aber (@Max: Ich sag das jetzt mal): Ich finde die Disziplinen Medien-, Kommunikations- und Kulturwissenschaft extrem wichtig, weil unsere gesamte Gesellschaft von Medien durchdrungen ist (wir sprechen hier von Mediatisierung). Denkt nur an das, was ihr täglich mit und am Handy macht und wie viel Zeit ihr darauf verwendet – ich im Übrigen auch.
Die o.g. Disziplinen helfen, besser zu verstehen, was da passiert – mit uns als Individuen, aber auch mit der Gesellschaft. Insbesondere die großen Digitalplattformen wie Instagram, Spotify TikTok haben einen enormen Einfluss auf Trends, aber auch auf die Art, wie wir miteinander umgehen. Ein besseres Verständnis für die Hintergründe hilft, selbst Einfluss nehmen zu können und Dinge zu verändern, die vielleicht in keine so gute Richtung laufen.
Ein tolles Beispiel dafür ist diese Initiative: https://savesocial.eu/ Sie will soziale Netzwerke dezentralisieren und sie als demokratische Kraft retten. Das finde ich großartig.
Und nicht zu vergessen: Es macht großen Spaß, sich mit Medien(inhalten) auseinander zu setzen. Ich habe z.B. zu Computerspielen promoviert und zu sog. Qualitätserien habilitiert. Mach dein Hobby zum Beruf, sag ich immer 🙂
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